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VNC-Familie

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Die VNC-Familie

ultravnc TightVNC RealVNC
Ursprünglich von den Olivetti & Oracle Research Labs in Cambridge entwickelt und später von AT&T übernommen, hat sich VNC inzwischen zum verbreitetsten Fernsteuerprogramm überhaupt gemausert, vor allem weil es kostenlos ist und sich mit wenig Schnickschnack auf die wesentliche Funktion beschränkt, nämlich die reine Fernsteuerung. Da VNC nicht nur unter Windows, sondern auch auf dem Mac, unter Linux, Unix und zahlreichen anderen, fast vergessenen Betriebssystemen einsetzbar ist, können Netzwerkadministratoren bequem fast alle betreute Hosts und Plattformen mit einem gemeinsamen Tool fernsteuern.

 

Neben der nicht mehr ganz aktuellen Urversion VNC gibt es inzwischen zahlreiche weiterentwickelte Varianten, wie RealVNC, VNC tight und UltraVNC, die dennoch über alle Versionen kompatibel zueinander geblieben sind. Für Windows empfehlen wir UltraVNC.

Die Verwendung von VNC als globale Helpdesk Applikation in größeren Firmen ist jedoch problematisch, weil praktisch keine Rücksicht auf Datenschutz genommen wird: Vor der Personalvertretung dürften zum Beispiel fehlende Features, wie Benutzerbestätigung, akustische Signalisierung und Protokollierung nur schwer zu rechtfertigen sein.

Wer von zuhause oder unterwegs mit VNC auf seinen PC zugreifen möchte, braucht dazu entweder einen sicheren, direkten Einwahlzugang (RAS, ISDN-Router) oder einen VPN-Zugang oder -Tunnel, denn VNC wurde nur für die Verwendung im Intranet entwickelt, und ist aus Sicherheitsgründen nur bedingt zur direkten Verwendung über das Internet geeignet. Wer außerdem auf die Möglichkeit zum lokalen Drucken verzichten kann und die bestenfalls rudimentären Möglichkeiten zur Dateiübertragung akzeptiert, erhält hier ein sehr zuverlässiges, minimal intrusives Programm, das selbst bei einer langsamen Modemverbindung hervorragend funktioniert.

Hier die wichtigsten VNC-Varianten und Hilfsprogramme im Überblick:

 

VNC

Veraltete Ur-Version, nur noch für Referenz- und Kompatibilitätstests zu verwenden.

RealVNC

Von einigen der ursprünglichen Entwickler bei AT&T weiter entwickelte Version. Bieten auch eine kommerzielle Enterprise-Version sowie mit KVM-via-IP eine sehr interessannte Hardwarelösung an, die jedem beliebigen KVM-Switch IP und VNC remote bedienbar machen.

VNC tight

Recht gute, weiter entwickelte VNC-Version, die über GPL frei verfügbar ist. Seit Ultra-VNC scheint die Weiterentwcklung aber etwas zu stocken.

UltraVNC tip

Aktuell die wohl beste und aktivste VNC Entwickler-Community, die auch rudimentären Filetransfer, Chat, und neuerdings sogar seamless-Windows-Support unterstützt. (Fernsteuerung nur eines einzigen Fensters, statt des gesamten Bildschirms).

UltraVNC SC tip02

Sehr kleine (169k) UltraVNC-Variante für Helpdesk / Kundensupport über ein einziges EXE-File, das von Kunden nur aufgerufen, und nicht installiert werden muss. UltraVNC SC funktioniert auch über mehrere NAT Firewalls hinweg, und ist trotz liebloser und lückenhafter Dokumentation eine sehr gut funktionierende, kostenlose Alternative zu den zahlreichen, ähnlichen Abbonementdiensten. Hier.ist ein Beispiel, wie damit ein professioneller Online-Support über das Internet realisiert werden kann. 

EchoVNC

Diese Software erweitert UltraVNC um die Fähigkeit, zwei Rechner durch eine Firewall hindurch zu verbinden und den Datentransfer zu verschlüsseln. Dabei wird ein öffentlicher Relay-Server verwendet, der auch (kostenpflichtig) auf eigenen Servern betrieben werden kann, was für Helpdesk Support interessant ist.

VNC für NetWare

Ermöglicht die einheitliche VNC-Fernsteuerung auch von NetWare Servern, leider erst ab Version 5.1 und leider auch nur über Java integriert. Damit kann zwar endlich auch die Java X-Console am Server ferngesteuert werden, aber unter einer nicht-intrusiven Software stellt man sich etwas anderes vor.

SupportAnyPC

Kommerzielles Tool auf der Basis von UltraVNC, das zur Anforderung von Support von einem beliebigen Windows-PC mit Internetzugang dient. Der IT-Supporter verteilt per email oder auf seiner Website eine speziell gepackte Host-exe-Datei, die sämtliche Parameter, wie IP-Adresse, Passwort, Connect--Modus etc. fest voreingestellt hat, und daher auch von absoluten Laien verwendbar ist. Da hierbei der Host Kontakt zum Viewer aufnimmt, und nicht umgekehrt, sind  NAT Firewalls beim Kunden kein Problem. Inzwischen gibt es mit UltraVNC SC eine deutlich kleinere und zudem kostenlose Alternative dazu.

VNC Admin Console

Wenn mehr als nur ein paar Rechner verwaltet müssen und keine Netzwerk-Administrations-Suite zur Verfügung steht, in die der Aufruf von VNC integriert werden kann, ist dieses Administrations-Tool ganz brauchbar, allerdings nicht kostenlos.

Mocha VNC

VNC-Client für Windows Mobile (Pocket PC), Palm OS und Nokia 9300/9500 Mobiltelefon (Shareware)

.NET VNC Viewer

Freier VNC Viewer für PDAs und Smartphones mit Windows Mobile 2003 und .NET Compact Framework. (Beta)

TeamViewer

VNC-basierende Lösung für einfache ad-hoc Fernsteuerung zwischen PCs im LAN ohne Admin-Rechte. Für die Fernsteuerung über das Internet und NAT-Firewalls wird eine Gateway-Software (DynGate) angeboten.

Vine Server / Viewer

Vollständige Implementierung eines VNC-Servers und Viewers für Mac OS X und OS 9 (Ehemals OSXvnc und OS9vnc)

cotVNC

Trotz des etwas verunglückten Namens ist cotVNC (“Chicken of the VNC”) eine brauchbare VNC-Viewer- Alternative für Mac OS X.


 

 


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